Impfungen und Impftermine für Ihren Hund

Das von uns vertretene Impfschema für Hunde und Katzen richtet sich grundsätzlich nach den Impfempfehlungen der Impfstoffhersteller, folgt aber bei einigen Komponenten, wie z.B. bei der Tollwut-Impfung, der wissenschaftlich fundierten Leitlinie der Ständigen Impfkommision Vet. (StIKo Vet.).

hund-impfung

In einem höheren Alter vorgestellte Tiere erhalten ihre Impfungen in denselben Abständen. Ab einem Alter von 12 Lebenswochen ist eine zweimalige Impfung im Abstand von 3-4 Wochen, gefolgt von einer weiteren Impfung nach einem Jahr für eine erfolgreiche Grundimmunisierung ausreichend.

Wiederholungsimpfungen:
Jährliche Impfung gegen Leptospirose und Zwingerhusten. Alle übrigen Komponenten alle 3 Jahre.

Es dürfen nur gesunde Tiere geimpft werden. Ihr Tierarzt untersucht vor den Impfungen Ihren Hund. Auch soll er frei von Parasiten sein. Deshalb ist es angebracht, vor der Impfung eine Entwurmung durchzuführen.

Nehmen Sie die Impftermine ernst und halten Sie sie ein! Dies ist im Interesse Ihres Hundes und die Pflicht eines jeden fürsorglichen Hundehalters!
Impfstoffe gelten zurecht als die wirksamsten Medikamente überhaupt.

Vor den Impfungen:
Es dürfen nur gesunde Tiere geimpft werden. Ihr Tierarzt untersucht vor den Impfungen Ihren Hund. Auch soll er frei von Parasiten sein. Deshalb ist es angebracht, vor der Impfung eine Entwurmung durchzuführen.

Gegen welche Krankheiten wird mein Hund geimpft?


Tollwut:
Diese Viruserkrankung ist nach wie vor eine der gefährlichsten Erkrankungen für Mensch und Tier. Die Hauptinfektionsquelle sind wildlebende Fleischfresser (Füchse).In letzter Zeit wurde das Virus aber auch verschiedentlich bei Fledermäusen nachgewiesen. Tollwutviren werden von infizierten Tieren mit dem Speichel ausgeschieden. Bissverletzungen durch tollwutinfizierte Tiere sind deshalb besonders gefährlich, weil das Virus über Wunden in den Körper gelangt. Das Virus kann vom Menschen auf das Tier und umgekehrt übertragen werden. In typischen Fällen verläuft die Tollwut in drei Phasen. Das erste Anzeichen ist oft eine Verhaltensänderung (scheue Tiere werden z. B. zutraulich). Im weiteren Verlauf kann es zu Erregungszuständen (Exzitationsstadium) kommen und schließlich kurz vor dem Tod zu Lähmungen (Paralysestadium).
Die einzig wirksame Methode, Hunde gegen Tollwut zu schützen, sind die konsequenten Impfungen.
Geimpfte Hunde sind rechtlich besser gestellt als ungeimpfte, für die behördlich eine sofortige Tötung angeordnet werden kann, falls der Hund Kontakt zu einem tollwutkranken oder verdächtigen Tier hatte. Eine Behandlung bei erkrankten und verdächtigen Tieren ist gesetzlich verboten.

Für Auslandreisen ist zu beachten, dass die einzelnen Länder so genannte Einreisebestimmungen erlassen haben. In der Mehrzahl der Fälle ist die Einreise mit einem Hund nur dann erlaubt, wenn eine gültige Tollwutimpfung nachgewiesen werden kann (siehe auch unter Einreisebestimmungen für Hunde und Katzen).

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Parvovirose (Katzenseuche):
Die Parvovirose ist eine hochansteckende Erkrankung, die v.a. für junge und ungeimpfte Hunde sehr gefährlich ist. Die Viren sind überaus resistent gegenüber Umwelteinflüssen und können daher sehr lange ansteckend sein. Die Hunde infizieren sich durch Erbrochenes und Kot infizierter Artgenossen. Allerdings können die Viren auch durch Gegenstände, wie z.B. Schuhwerk übertragen werden. Infizierte Hunde entwickeln in der Regel sehr schwere blutige Brechdurchfälle mit starkem Flüssigkeitsverlust. Letztendlich bricht die körpereigene Abwehr zusammen. Todesfälle sind leider häufig. Erkrankte Tiere sollten immer intensivmedizinisch versorgt werden. Die Impfung liefert auch hier den bestmöglichen Schutz vor der Erkrankung.

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Staupe:
Die Staupe ist nach wie vor eine bedeutsame und gefährliche Virusinfektion für Hunde, die gerade in jüngerer Vergangenheit regional immer wieder v. a. bei Füchsen in Erscheinung getreten ist. Kontakt mit erkrankten oder an der Staupe verstorbenen Tieren stellt somit eine große Gefahrenquelle v.a. für ungeimpfte Hunde dar. Die Erkrankung ähnelt anfänglich häufig einer banalen Erkältung mit Fieber und Nasenausfluss. Im weiteren Verlauf kommt es zu schweren Atemwegssymptomen. Eine gefürchtete und in der Regel tödlich verlaufende Komplikation in die sog. Zentral-nervöse Staupe durch eine Entzündung des Gehirns. Neben Wesensveränderungen kommt es zu Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen und Krampfanfällen. Impfen schützt!

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Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)
Eine bakterielle Infektionskrankheit, die Menschen und Tiere betreffen kann. Es muss kein direkter Kontakt mit einem infizierten Tier stattfinden. Der Erreger kann z.B.auch über längere Zeit in Pfützen überleben. Trinkt der Hund daraus, kann er sich infizieren. Hauptwirt der Bakterien sind Ratten, Hamster, Igel, Maulwürfe aber auch Füchse, Schlangen und Eidechsen. Die Symptome einer Leptospirose sind anfänglich unspezifisch. Die Hunde haben hohes Fieber und zeigen Erbrechen und Durchfall. Durch Befall von Leber und Niere kommt es folgend zu einer ausgeprägten Gelbsucht und einem deutlich gesteigerten Trinkverhalten. In diese Phase der Erkrankung scheiden erkrankte Hunde die Bakterien in hohem Maße mit dem Urin aus und stellen eine hohe Ansteckungsquelle auch für den Menschen dar! Rechtzeitig erkannt kann eine Leptospirose gut mit Antibiotika behandelt werden. Es gibt sehr viele unterschiedliche Bakterienstämme bei den Leptospiren. In unseren modernen Impfstoffen sind die vier wichtigsten Stämme abgedeckt.

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Zwingerhusten:
Der Zwingerhusten ist eine durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragene Erkrankung, ausgelöst durch ein ganzes Sammelsurium von Viren und Bakterien, die sich durch Erkältungssymptome in unterschiedlicher Ausprägung äußert. Der Verlauf ist nur selten tödlich. In den regulären Impfschemata werden Viruskomponenten der Erkrankung geimpft, die dem Hund keinen vollständigen Schutz vor der Krankheit liefern. Geimpfte Hunde haben aber in der Regel einen kürzeren und deutlich milderen Verlauf.

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